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Wohnstandort St.Gallen wohin?

23.08.2017

Rund 90 Mitglieder des HEV Stadt St.Gallen folgten der Einladung zum HEV-Info-Treff in den Räumlichkeiten der acrevis Bank AG in St.Gallen. Nebst der Methodik für die hedonische Immobilienbewertung diskutierten die Teilnehmerinnen und Teilnehmer über die Herausforderungen und Chancen am Wohnstandort St.Gallen. Abgerundet wurde die Veranstaltung mit Diskussionen, einem reichhaltigen Buffet sowie geselligem Beisammensein.

HEV-Info-Treff mit acrevis Bank AG

Hedonische Immobilienbewertung
Nach der Begrüssung durch den Gastgeber René Lichtensteiger, Mitglied der Geschäftsleitung bei der acrevis Bank AG, informierte dieser über den Umbau der Räumlichkeiten am Marktplatz. Jürg Süess, Mitglied der Direktion, erklärte den Anwesenden das hedonische Modell der Immobilienbewertung sowie dessen Einsatz bei der Kundenberatung und Kreditvergabe. Verschiedenen Faktoren wie Lage, Ausbaustandard oder Kubatur können mit Daten aus bereits getätigten Verkaufsgeschäften so kombiniert werden, um eine verlässlichere Einschätzung des Wertes einer Liegenschaft zu machen.

Ping Pong zum Wohnstandort St.Gallen
Thomas Mesmer, Präsident des SVIT Ostschweiz, und Remo Daguati, Geschäftsführer des HEV St.Gallen, spielten danach ein Ping Pong der Argumente. Beide führten eine Diskussion zu den Einflüssen von Standortfaktoren wie Verkehrserschliessung, Grünraum, Lärmimmissionen, Steuern oder Einkaufsmöglichkeiten auf den Wert von Liegenschaften. Basierend auf aktuellen Daten sowie Erkenntnissen aus der Praxis erörterten sie die Gründe, weshalb die Stadt St.Gallen nicht weiterwächst, welche Herausforderungen sich für die Besitzerinnen und Besitzer von Liegenschaften in der Innenstadt mit Ladenflächen stellen oder weshalb die Steuern in der Stadt St.Gallen doch besser gesenkt würden.

Infrastrukturen führen zum Werterhalt
«Wer gute Infrastrukturen (Schulen, Einkaufsmöglichkeiten, Anbindung an ÖV und Autobahn) in kurzer Entfernung anbieten kann, der finde auch Bewohnerinnen und Bewohner», so Thomas Mesmer in seinem Fazit. Gute Infrastruktur werde immer wichtiger als schöne Aussicht. Verdichtetes Bauen tue zudem weh, denn die Käufer von Liegenschaften wünschten sich attraktive Wohnflächen. Der Traum vom Einfamilienhaus bleibe denn auch – trotz Herausforderungen bei der Finanzierung und den zuletzt immer noch ansteigenden Preisen – ungebrochen.