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Mobilitätsinitiative eingereicht

20.12.2016 Christoph Solenthaler, Präsident HEV Stadt St.Gallen

Mit über 1750 Unterschriften von St. Galler Stimmbürgerinnen und Stimmbürger wurde am 16. November 2016 die im August gestartete Mobilitätsinitiative eingereicht. Statt Bevormundung und Umerziehung soll die städtische Verkehrspolitik die technologischen Chancen und neuen Formen der Mobilität zeitgemäss nutzen. Die Stimmberechtigten werden sich damit 2017 oder 2018 nochmals zur Verkehrspolitik der Stadt St. Gallen äussern können.

Hinter der Initiative stehen der Hauseigentümerverband (HEV), Gewerbeverband, Pro City, Wirtschaft Region St. Gallen (WISG) und ACS und TCS sowie die bürgerlichen Parteien CVP, FDP und SVP der Stadt St. Gallen.

Fortschritte im Mobilitätsbereich auch für St. Gallen

Das Elektroauto lädt seine Kraft für den emissionsfreien Stadteinkauf schon heute aus erneuerbarer Energie. Autos, die auch bei grossen Geschwindigkeiten geringeren Abstand halten, ermöglichen künftig eine bessere Auslastung unserer Strassen - ohne zusätzlichen Platzbedarf. Neue Formen des Autoteilens erlauben eine Mehrfachnutzung von Fahrzeugen. eBikes oder führerlose Fahrzeuge im öffentlichen Verkehr unterstützen Visionen zur verbesserten Mobilität einer Stadt. Dass diese Entwicklungen kaum einen Bogen um St. Gallen machen werden, scheint aber noch nicht allen politisch Verantwortlichen klar zu sein.

Veraltete Dogmen über Bord werfen

Das aktuelle Reglement für eine nachhaltige Verkehrsentwicklung der Stadt St. Gallen blendet künftige Entwicklungen bisher komplett aus. Die St. Gallerinnen und St. Galler sollen brav zu Bus-, Zug- oder Velofahrern umerzogen werden. Der motorisierte Individualverkehr wird mit veralteten Dogmen begrenzt – wie auch alle Parkplätze. Gerade die Abstimmung zum Güterbahnhofareal zeigt aber, dass die St. Gallerinnen und St. Galler durchaus nuancierter denken und von der Politik zukunftsorientierte Lösungen erwarten.

Technologische Chancen bringen alle vorwärts

Die technologischen Chancen des motorisierten Individualverkehrs für die künftigen Generationen zu nutzen – das ist ein Kernziel der Mobilitätsinitiative. Dabei sollen die Verkehrsträger – egal ob Velo, öV oder eben motorisierter Individualverkehr – nicht weiter gegeneinander ausgespielt werden. Die neu angestrebte Fassung des Verkehrsreglements berücksichtigt die technischen Fortschritte und verlangt einen wirksamen Einsatz der Finanzmittel. Die Mobilitätsbedürfnisse von Bevölkerung und Wirtschaft – also auch der wertschöpfende Verkehr – sollen in der Stadt St. Gallen wieder ihren Platz erhalten.