• News

Ein starker Bildungsstandort beflügelt den Wohnstandort

17.06.2019

Am 30. Juni 2019 gelangt der «Kantonsratsbeschluss über die Erstellung des Campus Platztor der Universität St.Gallen» zur Abstimmung. Der HEV St.Gallen empfiehlt seinen Mitgliedern die Ja-Parole. Die Bedeutung der Universität für die internationale Bekanntheit und das Image von St.Gallen und deren grosser Beitrag an die regionale Wertschöpfung beflügelt auch massgeblich den Wohnstandort.

Der bestehende Campus der Universität St.Gallen am Rosenberg ist auf rund 5’000 Studierende ausgelegt, im Bibliotheksgebäude stehen nochmals 3'500 Lern- und Arbeitsplätze zur Verfügung. Im Herbstsemester 2018 waren erstmals mehr Studierende immatrikuliert, als es Plätze gibt. Der Kanton geht davon aus, dass sich die Anzahl Studentinnen und Studenten auf 9’000 erhöhen wird. Um die räumlichen Engpässe zu beseitigen, soll ein zweiter Standort beim Platztor mit direktem Zugang zur St.Galler Innenstadt ergänzt werden.

Hoher Beitrag an regionale Wertschöpfung

Der Wertschöpfungsbeitrag der Universität St.Gallen an die Region ist hoch. Wie in einer aktuellen Studie belegt werden konnte, erreichte dieser Beitrag im Jahr 2017 über 235 Mio. Franken. Das sind 789 Franken pro Einwohner. Auch die Spin-offs der HSG spielen für die regionale Wirtschaft eine wichtige Rolle. Jede sechste Logiernacht in der Region St.Gallen wurde durch die Universität ausgelöst durch Teilnehmende von HSG-Veranstaltungen, Weiterbildungen oder Seminaren. Es überrascht denn auch nicht, dass in der Stadt St.Gallen die Gruppe der 20- bis 24-Jährigen rund 26% der Gesamtbevölkerung ausmachen, was im Vergleich zum Kanton (21%) und der Gesamtschweiz (20%) einem hohen Anteil entspricht. Die Universität St.Gallen HSG übt eine überregionale Anziehungskraft aus und zieht traditionellerweise überdurchschnittlich viele junge Personen an. Dies alles wirkt sich auch positiv auf die Nachfrage nach Wohnräumlichkeiten in der Stadt St.Gallen aus. 

Positive Impulse für die Innenstadt

Auf dem Areal Platztor soll ein neuer Standort für Lehre und Forschung realisiert werden. Auch das Weiterbildungs-Programm (MBA-Programm) wird im Neubau untergebracht. Bis zu 3‘000 Studierende sowie Dozierende und Mitarbeitende werden künftig im Neubau ein- und ausgehen. Im Erdgeschoss an der St.Jakob-Strasse sind attraktive, universitätsnahe Drittnutzungen vorgesehen. Ein Platz entlang des Unteren Graben mit grosszügigen Übergängen zur Altstadt und möglichst direkten Fusswegverbindung wird sicherstellen, dass positive Impulse für die St.Galler Innenstadt generiert werden können. 

Keine Retourkutsche an Studierende

An der Universität St.Gallen harzte es in der Vergangenheit selbstverschuldet beim Umgang mit Spesengeldern. Der Bedeutung der Universität St.Gallen, welche über einen starken Praxisbezug zur Wirtschaft zu fast 50 Prozent eigenfinanziert ist, gilt es gerade deshalb bei der anstehenden Abstimmung speziell Sorge zu tragen. Um nicht das Kind mit dem Bade auszuschütten, sollten die Studierenden zudem nicht als Sündenbock für gemachte Verfehlungen herhalten. Will man die Stadt St.Gallen als Bildungsschwerpunkt der Ostschweiz stärken, so ist gerade das städtische Interesse gross, dass der neue Campus der HSG beim Platztor schnell realisiert wird. 

HEV St.Gallen empfiehlt ein Ja zum Campus Platztor

Die Geschäftsleitung des Hauseigentümer-Verbands St.Gallen empfiehlt seinen Mitgliedern für die Abstimmung vom 30. Juni 2019 beim Kantonsratsbeschluss über die Erstellung des Campus Platztor der Universität St.Gallen aus den genannten Gründen die Ja-Parole. Denn ein starker Bildungsstandort ist letztendlich auch ein nachhaltiger und stetiger Impulsgeber für den Wohn- und Wirtschaftsstandort St.Gallen.