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Wohnungsmarkt – Potential noch nicht ausgeschöpft

HEV Stadt St.Gallen
28.10.2018

Studie mit Fakten zum Wohnstandort St.Gallen - Die Studie «Wohnstandort St.Gallen» bietet tiefe Einblicke: Wussten Sie, dass auf dem Stadtgebiet insgesamt bis zu 104 Hektaren für die Wohnnutzung zur Verfügung stehen, was einem Zusatzpotential

von bis zu 7 450 Wohnungen bzw. 13 000 Personen entspricht? Ist Ihnen bekannt, dass das Preisniveau von Wohneigentum (Neubauten) bei Einfamilienhäusern bei 9 700 CHF/m2, bei Eigentumswohnungen bei 7 600 CHF/m2 liegt? In der Studie werden diverse Aspekte des St.Galler Wohnungsmarkts beleuchtet. Eine lohnende Lektüre!

Hoher Altliegenschaftenbestand Der Anteil der Gebäude aus der Bauperiode 1961-1970 ist in St.Gallen eher hoch. In der Regel genügen Gebäude aus dieser Zeitperiode den Anforderungen hinsichtlich Energiestandards und Grundrissen nicht mehr und sind teuer im Unterhalt. Im Vergleich zu anderen Schweizer Städten weist St.Gallen zwischen 2009 und 2017 tiefe durchschnittliche Investitionen pro Wohnung in Renovationen und Umbauten aus. Gerade die Gebäude dieser Bauperiode sind denn auch eine wesentliche Ursache für die im schweizweiten Vergleich hohen Leerstandsquoten in der Stadt St.Gallen. Deren Abbruch zur Neunutzung des Baulandes kann deshalb für die Stadt St.Gallen zielführend sein.

Erschliessung im Vergleich zu Grosszentren hinkt hinterher
Rund ein Viertel bzw. zwei Drittel der Bauzonenfläche in der Stadt St.Gallen ist sehr gut bzw. zumindest gut erschlossen hinsichtlich des öffentlichen Verkehres. Im Vergleich zu Schweizer Grosszentren ist der Anteil der Bauzonen mit sehr guter Erschliessung jedoch klein, der Anteil mit mittelmässiger und im Speziellen der Anteil mit geringer Erschliessung jedoch gross. Zieht man Schweizer Mittelzentren als Vergleichsgrösse herbei, so weist St.Gallen einen vergleichsweise hohen Anteil mit sehr guter und guter Erschliessung auf. Differenziert man nach den verschiedenen Nutzungen und gleicht diese mit der vorhandenen Erreichbarkeit ab, so fällt bei den bei Wohnzonen die teils schlechte Anbindung an den ÖV in den Quartieren Winkeln, Bruggen und Teilen von Riethüsli auf. Mitunter ist die tiefe ÖV-Güteklasse mit dem ausbaufähigen Anschluss ans S-Bahnnetz bzw. der tiefen Taktrate ins Zentrum zu erklären.

Neue Angebote für urbanes Wohnen
Vor allem der Wegzug von Familien trägt in St.Gallen zu den negativen Wanderungssaldi gegenüber den Gemeinden in der näheren Umgebung bei. Gleichzeitig ergeben sich für spezifische Nachfragesegmente mit gutem Bildungsniveau in St.Gallen Chancen, sofern Wohnungen mit grosszügigen und offenen Grundrissen in moderner Architektur in einem urbanen, trendigen Wohnumfeld geboten werden können. Im Rahmen weiterer Abklärungen wird der HEV deshalb urbane Wohnkonzepte für Familien und chancenreiche Nachfragersegmente entwickeln. Haus- und Grundeigentümer, Investoren, Spezialisten und Behörden werden zusammengeführt, um in St.Gallen neue, moderne und zeitgemässe Wohnkonzepte zu realisieren.