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Vision für St.Gallen am Beispiel von St.Fiden

18.10.2017

Weshalb die Region ein starkes St.Fiden braucht

Arbeiten und Wohnen zusammenzubringen ist die Kardinalsfrage bei der künftigen Entwicklung von St.Gallen. Wohn- wie Beschäftigungsentwicklung der Region St.Gallen haben sich in den vergangenen Jahren zu meinem Bedauern leider nicht nur günstig entwickelt. Man kann nun nicht einfach den Kopf in den Sand stecken oder über die Gründe lamentieren – man muss bewegen!

Der HEV St.Gallen und die St.Galler Wirtschaftsverbände haben bereits vor Monaten in der IG Wirtschaft St.Fiden eine Vision entwickelt. Diese Vision soll frühzeitig in die künftigen Pläne der Stadt zur Entwicklung dieses Schlüsselgebiets einfliessen. Die Vision der IG Wirtschaft St. Fiden besteht aus vier Elementen.

  • Autobahn und Bereiche der Gleisanlagen werden zur Gewinnung von neuen Nutzflächen für Arbeiten wie Wohnen überdacht. Starke Querachse zwischen nördlicher und südlicher Bebauung des Bahnhofs St.Fiden erlauben die Integration der Pläne von SBB und Migros. Höhen und Nutzflächen in den darüber liegenden Gebäuden sichern zwingend eine ausreichende Wertschöpfung, damit die kostspieligen Deckelungen auch ökonomisch tragbar sind.
  • Im Gebiet Steinachstrasse/Wiedacker soll ein Cluster- Standort für hochwertige Arbeitsplätze (insbesondere ICT) sowie für die Ansiedlung von Hightechbetrieben im Bereich Medizinaltechnik vorgesehen werden. Mit dem erweiterten Tagungs- und Kongressstandort OLMA Messen sowie dem Kantonsspital St.Gallen als Wissenstransfer-Partner sind hierfür in unmittelbarer Nähe bereits beste Standortvoraussetzungen vorhanden.
  • Der Bahnhof St.Fiden soll zu einer Mobilitätsdrehscheibe entwickelt werden. Der Bahnhof muss aggressiv aufgewertet und die brachliegenden Frequenzen von Berufspendlern und Besuchern genutzt werden. Öffentlicher und motorisierter Individualverkehr sind zu kombinieren, denn kaum ein Standort in der Schweiz vereint einen Autobahnanschluss derart elegant mit einem S-Bahnhof.
  • Durch die Deckelung des Bahn- und Strassenlärms werden die beiden Wohnquartiere St.Fiden und Heiligkreuz deutlich aufgewertet. Möglichkeiten zur Schaffung von entsprechenden Frei- und Grünräumen können die Wohnqualität in diesen Quartieren zusätzlich steigern.

Erste vorliegende Machbarkeitsstudien belegen, dass die Überbauung etappiert und so auf die wirtschaftliche Entwicklung von St.Gallen ausgerichtet werden kann. Nun gilt es, die Vision weiter zu konkretisieren. Eine enge Zusammenarbeit mit den Grundeigentümern, den betroffenen Quartieren sowie zuständigen Planungsgremien sowie der damit verbundene Dialog sind für die weiteren Arbeiten aus unserer Sicht zwingend.