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Ergebnisse Zukunftsbild St.Fiden-Heiligkreuz: Viel Licht, aber auch Schatten

07.12.2017

Pressemitteilung vom 7. Dezember 2017

Nach längerer Planung hat der Stadtrat von St.Gallen sein Zukunftsbild zur künftigen Entwicklung des Gebiets rund um den Bahnhof St.Fiden bekannt geben. Das Zukunftsbild nimmt verschiedene Vorschläge der IG Wirtschaft St.Fiden auf, so etwa die Deckelung der Autobahn und die Schaffung eines Hightech Clusters bei OLMA und Kantonsspital. Weitere mutige Schritte wurden dagegen vorerst vertagt: eine konsequente Deckelung der Gleisanlagen für Überbauungen und die Aufwertung des Bahnhofs St.Fiden zu einer Mobilitätsdrehscheibe. Die IG Wirtschaft St.Fiden wird bei der nun vorgeschlagenen Masterplanung aktiv mitwirken, um offene Punkte im Dialog zu klären.

Dass die Testplanung St.Fiden-Heiligkreuz das grosse Potenzial zur Schaffung eines neuen Stadtteils bestätigt, kommt für die IG Wirtschaft St.Fiden keineswegs überraschend. Bereits 2016 hatten in der IG Wirtschaft St.Fiden die wichtigsten Verbände und Organisationen der St.Galler Wirtschaft einen breit abgestützten Konsens erarbeitet, welcher aktiv in die Testplanung eingebracht wurde. Die IG Wirtschaft St.Fiden setzte sich im Erarbeitungsprozess für die Schaffung starker Querachse über den Geleisen mit Überbauungen für Arbeit und Wohnen, den Aufbau eines Hightech-Clusters im Gebiet Steinachstrasse/Wiedacker sowie die konsequente Verzahnung von Bahnhof und Autobahnanschluss St.Fiden zu einer neuen Mobilitätsdrehscheibe ein.

Machbarkeit von Deckelung und Überbauung der Gleisanlagen als Streitpunkt
Bereits in den Workshops hatten die Vertreter der IG Wirtschaft St.Fiden beklagt, dass Vorarbeiten und Machbarkeitsstudien (Vision Nüesch 2012) für eine schrittweise Überdachung von Autobahn und Gleisfeldern den Planungsteams viel zu spät übermittelt wurden. Die IG Wirtschaft zeigt sich denn auch wenig überrascht, dass die Teams zwar eine Überdeckung der Autobahn, jedoch nicht der Gleisanlagen vorschlagen. Die IG Wirtschaft St.Fiden verlangt denn auch, dass dieser strittige Punkt bei den weiteren Abklärungen (Masterplan) nochmals vertieft wird. Dass sich der Stadtrat einer eingehenderen Prüfung einer solchen Vision nicht verschliesst, ist aus Sicht der IG Wirtschaft St.Fiden denn auch erfreulich.

Fehlender Mut zur Schaffung einer Mobilitätsdrehscheibe
Dass die Forderung einer massgeblichen Aufwertung des Bahnhofs St.Fiden zu einer Mobilitätsdrehscheibe in der Synthese kaum aufgenommen wurde, ist aus Sicht der IG Wirtschaft St.Fiden ein erheblicher Schwachpunkt der präsentierten Zukunftsvision. Die Synthese wurde zu stark von bestehenden Buslinien, Halteplätzen und Fahrleistungen der stadteigenen Verkehrsbetriebe sowie den Bedürfnissen des Langsamverkehrs geprägt. Die IG Wirtschaft St.Fiden verlangt denn auch, dass die Chancen von integrierten und künftig realisierbaren Mobilitätskonzepten (S-Bahn-Konzept, Langsamverkehr, Park&Ride-Funktionen, eMobilität, Sharing-Modelle, autonome Fahrsysteme etc.) bei der anstehenden Masterplanung konsequenter vertieft werden. Dabei sind auch Gespräche mit den SBB zu führen, damit Aufwertungen zum Mehrwert aller Grundeigentümer realisiert werden.

Stadtrat anerkennt Potential für Hightech-Cluster
Die IG Wirtschaft St.Fiden zeigt sich hingegen erfreut, dass ihre Idee zur Schaffung von Entwicklungsflächen für hochwertige Arbeitsplätze und die Ansiedlung von Hightechbetrieben (ICT, Medtech) weiterverfolgt wird. Mit dem erweiterten Tagungs- und Kongressstandort OLMA Messen sowie dem Kantonsspital St.Gallen als Wissenstransfer-Partner sind bereits beste Standortvoraussetzungen gegeben. Offen zu diskutieren bleibt der Vorschlag des Stadtrats, dieses Teilgebiet in einem separaten Prozess weiter zu entwickeln. Die IG Wirtschaft St.Fiden sieht darin zwar Vorteile, verlangt aber, dass eine Aufwertung der Mobilitätsdrehscheibe St.Fiden zwingend mit einem künftigen Hightech Cluster korrespondieren muss.

Masterplanung soll weitere Klärung schaffen
Die IG Wirtschaft St.Fiden begrüsst den Vorschlag des Stadtrats, im weiteren Vorgehen auf einen städtebaulichen Wettbewerb zu verzichten und dafür im Rahmen einer Masterplanung wesentliche Untersuchungsbereiche zu vertiefen. Aus Sicht der IG Wirtschaft St.Fiden sind folgende Themen relevant: 1.) Vertiefung der Machbarkeit Vision Nüesch (Querachsen, Deckelungen für Überbauungen von Arbeiten und Wohnen), 2.) Entwicklung einer zukunftsgerichteten Mobilitätsdrehscheibe sowie 3.) deren Vernetzung mit den Entwicklungsflächen des Hightech-Clusters. Die IG Wirtschaft St.Fiden sichert dem Stadtrat von St.Gallen denn auch ein aktives Mitwirken in der anstehenden Masterplanung zu.

Rückfragen können an folgende Personen gerichtet werden:

  • Marcel Baumer, Vertreter WISG, Mitinhaber Hälg Building Services Group, 071 243 38 01
  • Remo Daguati, Geschäftsführer HEV Stadt St.Gallen, 071 277 02 75

Weiterführende Unterlagen der Stadt St.Gallen sowie detaillierte Stellungnahmen der Vertreter IG Wirtschaft:
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Pressekonferenz IG Wirtschaft St.Fiden vom 29.09.2017 
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